Perspektiven für Flüchtlinge

Miba setzt auf Menschlichkeit und Integration

Miba setzt auf Menschlichkeit und Integration

Die Miba AG unterstützt den Verein Laafit bei der Integration der 60 Flüchtlinge und Asylwerber, die derzeit in Laakirchen untergebracht sind – nicht nur mit Geldspenden, sondern auch mit Menschlichkeit. Neben der Finanzierung eines Deutschkurses fand am 6. Oktober das erste „Café der Begegnung“ statt, zu dem Flüchtlinge und Miba Mitarbeiter kamen. Weitere Hilfsmaßnahmen sind in Planung.


Laakirchen, 9. Oktober 2015

Unmittelbar vor unserer Haustüre sehen wir die Auswirkungen des Krieges in verschiedenen Ländern: 60 Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, sind in Laakirchen aufgenommen worden. Nicht nur als guter Nachbar, sondern auch aufgrund von jahrzehntelangen guten Geschäftsbeziehungen mit Syrien übernimmt die Miba nach einer ersten Spendenaktion im Sommer weiter Verantwortung. „Es ist mir persönlich ein großes Anliegen, Menschen in Krisensituationen, die in unserer unmittelbaren Umgebung untergekommen sind, zu unterstützen. Wir können hier direkt vor unserer Haustüre etwas Sinnvolles beitragen“, sagt auch Miba Chef F. Peter Mitterbauer. Der Verein Laafit (Laakirchen für Integration und Toleranz), der sich um die Gruppe kümmert, ist begeistert, dass sich die Miba nicht nur finanziell engagiert, sondern auch aktiv zur Integration beiträgt und sich für die Menschen interessiert: „Dass die Flüchtlinge nun professionell Deutsch lernen können ist wirklich eine tolle Sache, die uns sehr hilft und die wir uns selbst nicht leisten hätten können. Dabei ist Sprache der Grundstein von Integration“, so Helmut Nedomlel, der den Verein koordiniert.



Die Miba bietet ab sofort einen Deutschkurs für derzeit 15 Teilnehmer an und veranstaltet Treffen zwischen Asylsuchenden und Miba Mitarbeitern. Künftig soll es für die Kinder der Flüchtlinge einmal im Monat ein Freizeitprogramm geben, so wie es im Sommer für Miba Kinder angeboten wurde. „Wenn wir mit unseren Maßnahmen nicht nur den Asylsuchenden eine kleine Perspektive geben, sondern auch unsere Mitarbeiter und unser Umfeld zu mehr Solidarität und gegenseitiger Hilfe motivieren können, ist das ein riesiger Schritt für beide Seiten“, ist Bernhard Reisner, Personalchef der Miba, überzeugt. 35 Asylsuchende und 15 Mibarianer sind am Dienstag der Einladung zum ersten „Café der Begegnung“ gefolgt. „Ich wollte die Gelegenheit nutzen, um direkt die Flüchtlinge zu fragen, was ihr Hintergrund ist, warum sie geflüchtet sind, wo ihre Familien sind und wie sie sich ihre Zukunft vorstellen“, so Miba Mitarbeiterin Sybille Fritzenwallner. Auch ihre Kollegin Adelheid Leitner war interessiert. „Ich denke, es ist wichtig, sich mit dem Thema auseinandersetzen und zu akzeptieren, dass sich unsere Umwelt und unser Leben stetig verändern. Schon immer waren Menschen vor irgendwas auf der Flucht, und auch wir im sicheren Österreich sind vor so einem Schicksal nicht gefeit“, so Leitner.


Integration hat Tradition

Die Integration von Flüchtlingen ist in der Miba eine Selbstverständlichkeit. So nahm sich die Miba etwa in den 1970er Jahren um kambodschanische Flüchtlinge an, die vor den Folgen des Vietnamkriegs geflohen waren. Viele von ihnen haben damals in der Miba Arbeit gefunden, heute arbeiten zum Teil ihre Kinder und Enkelkinder im Unternehmen. „Ich hoffe, dass wir einigen der Flüchtlinge, die heute in Laakirchen sind, ähnliche Zukunftsperspektiven bieten können“, so Mitterbauer.