Viele europäische Atomkraftwerke haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Sie zurückzubauen, ist eine enorme Herausforderung, geht doch vor allem von den Reaktoren auch nach dem Abschalten eine enorme Strahlenbelastung aus. Für die Demontage dieser Reaktoren braucht es daher ganz besondere technologische Lösungen.
Die Miba Automation Systems, der Maschinenbauspezialist der Miba Gruppe in Aurachkirchen (OÖ), hat dafür eine Spezialsäge entwickelt. Sie kann bis zu 35 Meter tief in das Reaktorbecken abgesenkt werden. Dort zerschneidet sie in monatelanger Präzisionsarbeit die Einbauten der Reaktoren. Die extrem leistungsfähige, mobile Säge kann Edelstahlkomponenten mit Wandstärken bis zu 120 Millimeter schneiden. Zudem kann das Sägeblatt vollständig ferngesteuert unter der Wasseroberfläche gewechselt werden.
Entwickelt wurde die Spezialsäge in enger, zweijähriger Zusammenarbeit mit einem Kunden. Dieser ist einer der führenden europäischen Anbieter für die Stilllegung und Demontage von kerntechnischen Anlagen. An ihn wurde nun die erste Spezialsäge ausgeliefert.