Miba und Zollern starten Gleitlager-Joint Venture

Bündelung von Stärken bringt Vorteile im globalen Wettbewerb

  • Joint Venture seit 1. Oktober 2019 operativ, Miba übernimmt industrielle Führerschaft
  • Miba bringt ihre fünf Motorengleitlager-Produktionsstandorte ein, Zollern ein Motorengleitlager- und zwei Industriegleitlager-Werke
  • Miba Bearing Group umfasst künftig weltweit 12 Produktionsstandorte – die acht Werke des Gemeinschaftsunternehmens und die vier nicht in das Joint Venture eingebrachten Industriegleitlager-Standorte der Miba
  • Wesentlicher Beitrag zur Entwicklung von Technologien für die Dekarbonisierung und für erneuerbare Energie

 

Laakirchen, 1. Oktober 2019. Das Gemeinschaftsunternehmen der Miba AG und der Zollern Gruppe im Gleitlager-Bereich ist heute an den Start gegangen. Die Miba hat ihre fünf Motorengleitlager-Werke eingebracht. Diese erzielen rund 20 Prozent des Umsatzes der gesamten Miba Gruppe. Von Zollern wurden zwei Industriegleitlager- und ein Motorengleitlager-Werk eingebracht. Die vier im Sommer 2018 von John Crane übernommenen Industriegleitlager-Werke der Miba sind nicht Teil des Gemeinschaftsunternehmens. Auch andere Geschäftsbereiche von Miba und Zollern sind nicht von dem Joint Venture betroffen. 



Miba übernimmt industrielle Führerschaft

Die Miba hält an dem neuen Unternehmen 74,9 Prozent und übernimmt die industrielle Führerschaft. Unternehmenssitz ist in Laakirchen, Österreich. Die Miba Bearing Group war schon bisher als starker und innovativer Gleitlager-Spezialist mit 9 Produktionsstandorten in allen wichtigen Kundenmärkten vertreten. Durch die Integration der drei Gleitlager-Werke von Zollern wächst sie auf weltweit 12 Produktionsstandorte in Europa, den USA, Brasilien und China.



Industriegleitlager-Geschäft wird weiter ausgebaut

Mit dem Schritt wird vor allem das Industriegleitlager-Geschäft der Miba weiter ausgebaut. Es wächst von vier auf sechs Produktionsstandorte in Deutschland, den USA und in Brasilien. Die Motorengleitlager-Sparte bekommt einen Werksstandort in Deutschland dazu. Insgesamt wird die gesamte neue Gleitlagergruppe durch die Erweiterung sowohl technologisch als auch von der weltweiten Präsenz her noch breiter aufgestellt.



Wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung und für die Nutzung erneuerbarer Energie

Ziel des neuen Unternehmens ist es, die Stärken von Miba und Zollern im Gleitlagergeschäft zu bündeln und dadurch im weltweiten Wettbewerb noch besser positioniert zu sein. Das Gemeinschaftsunternehmen war Ende August vom deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier mit einer nur in Ausnahmefällen erteilten Ministererlaubnis genehmigt worden. Der Minister hatte das vor allem auch mit der Wichtigkeit für die Energiewende und das Erreichen umweltpolitischer Ziele begründet. Durch die Bündelung ihres Know-hows in Forschung und Entwicklung können Miba und Zollern einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Lösungen für die Dekarbonisierung und für den Bereich der erneuerbaren Energie liefern, etwa mit neuen Gleitlager-Technologien für die Windenergie.



Geleitet wird das Gemeinschaftsunternehmen vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Miba AG und CEO der Miba Bearing Group Dr. Wolfgang Litzlbauer.